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Die Hauskatzen

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Die Hauskatze (Felis catus) ist ein kleines, fleischfressendes, zu den Katzen gehörendes Säugetier. Sie stammt ursprünglich von der nordafrikanischen Wild- oder Falbkatze Felis silvestris f. lybica ab und ist ein seit etwa 3500 Jahren vom Menschen gehaltenes Haustier. Sie zählt zu den beliebtesten Heimtieren.

Man unterscheidet dabei Hauskatzen und Rassekatzen. Erstere weisen eine breite Vielfalt von Wuchstypen und Fellfarben auf. Rassekatzen, durch langjährige Züchtung aus Hauskatzen entstanden, müssen dem jeweiligen Züchtungsstandard entsprechen, der von Rasse zu Rasse deutlich unterschiedlich sein kann. Beide Typen umfassen alle Katzen, die in mehr oder weniger direktem Kontakt mit dem Menschen leben und daher als domestiziert gelten.

Körpermerkmale

Äußere Merkmale

Hauskatzen sind im Durchschnitt etwa fünfzig Zentimeter lang und vier Kilogramm schwer. Die Länge des Schwanzes beträgt etwa 25 bis 30 Zentimeter und die Schulterhöhe 30 bis 35 Zentimeter. Die Männchen sind etwas größer als die Weibchen. So beträgt die durchschnittliche Kopf-Rumpf-Länge verwildert auf der Macquarieinsel vorkommender männlicher Hauskatzen 52,2 Zentimeter, die Schwanzlänge 26,9 Zentimeter und das Gewicht 4,5 Kilogramm. Weibchen sind durchschnittlich 47,8 Zentimeter lang, besitzen einen 25,2 Zentimeter langen Schwanz und ein Gewicht von 3,3 Kilogramm. Die National Geographic Society (1981) gibt die durchschnittliche Kopf-Rumpf-Länge mehrerer beliebter Rassen der Hauskatze mit 46 Zentimetern und die Schwanzlänge mit 30 Zentimetern an.

Die Hauskatze besitzt eine M-förmige Zeichnung auf der Stirn und im dominanten Wildtyp einen dunklen Aalstrich und schmale, dunkle Querstreifen an den Körperseiten. Die für die Hauskatze typischen Fellzeichnungen werden als Tabby bezeichnet und es haben sich neben der des Wildtyps weitere Zeichnungen und auch eine Vielzahl an Fellfarben herausgebildet. In Europa, Nordamerika und Australien überwiegt die gestromte Zeichnung, die oft mit einer teilweisen Weißfärbung verbunden ist. Auf der Macquarieinsel sind neunzig Prozent der verwilderten Katzen rot oder gefleckt, die restlichen zehn Prozent sind schwarz oder mit Schildpattmuster.

Die Ohren der Hauskatze stehen aufrecht, sind spitz und können in verschiedene Richtungen gedreht werden. Die Augen sind zum räumlichen Sehen nach vorne gerichtet.

Stütz- und Bewegungsapparat

Das Skelett der Hauskatze besteht aus über 230 Knochen. Der Schädel der Katze ist kurz und robust gebaut. Die Augenhöhle ist nicht vollständig knöchern geschlossen, der hintere Teil wird durch ein bindegewebiges Band verschlossen. Die Wirbelsäule besteht aus 7 Hals-, 13 Brust-, 7 Lenden-, 3 zum Kreuzbein verwachsenen Kreuz- und 20–23 Schwanzwirbeln. Das Schlüsselbein ist lediglich ein in den Musculus brachiocephalicus eingelagerter Knochen, der mit dem übrigen Skelett nicht in Verbindung steht. Am unteren Ende der Schulterblattgräte (Spina scapulae), dem sogenannten Acromion, besitzen Katzen einen nach unten gerichteten Processus hamatus und einen für Katzen typischen nach hinten gerichteten Processus suprahamatus. Der Oberarmknochen besitzt an seinem unteren Ende ein an der Innenseite gelegenes Loch (Foramen supracondylare) zum Durchtritt der Arteria brachialis und des Nervus medianus. Die Hinterbeine sind auf die Erhöhung der Kraft mehr im Sprung als im Lauf spezialisiert. Die Katze kann dank ihrer kräftigen Muskulatur sehr gut springen und schnell laufen.

Die Katze geht wie alle Kleinkatzen auf ihren Zehen. An den Vorderbeinen hat sie fünf Zehen, wovon eine nicht auf den Boden kommt, und vier an den Hinterbeinen. Die scharfen gebogenen Krallen dienen zum Fangen und Halten der Beute. Sie liegen in Ruheposition durch elastische Bänder zurückgezogen in einer Hauttasche. Sie können zum Beutefang, Klettern oder zur Verteidigung „ausgefahren“ werden.

Verdauungsapparat

Das bleibende Gebiss der Katzen hat 30 Zähne. Es hat in jeder Kieferhälfte drei Schneidezähne (Incisivi, I) und einen Eck- oder Hakenzahn (Caninus, C). Im Oberkiefer sind drei, im Unterkiefer nur zwei vordere Backenzähne (Prämolaren, P) ausgebildet. In jeder Kieferhälfte ist nur ein hinterer Backenzahn (Molar, M) vorhanden.

Graphisch lässt sich diese Zahnformel so ausdrücken:

Das Milchgebiss der Katzen hat 26 Zähne. Mit etwa 6 Monaten findet der Zahnwechsel statt. In dieser Zeit kann es zu „Doppelzähnen“ kommen, wenn die Milchzähne nicht ausfallen. Die hinteren Mahlzähne haben keine Milchzahnvorgänger, die Zahnformel lässt sich also folgendermaßen darstellen:

Mit den kräftigen Kiefermuskeln und den scharfen Zähnen kann die Katze kleinere Beute rasch mit einem Biss töten. Die stark ausgebildeten Eckzähne haben hierfür an der Basis Drucksensoren, die der Katze erlauben, den Todesbiss genau zu dosieren. Mit den Reißzähnen, die enormen Druck ausüben können, können Fleisch und kleine Knochen zerkleinert werden. Zudem dienen die kleinen Eckzähne der Fellpflege.

Mit den nach hinten gerichteten stark verhornten mechanischen Zungenpapillen auf der Zunge raspelt die Katze das Fleisch von den Knochen. Außerdem setzt sie ihre Zunge als Bürste beim Putzen des Fells ein.

Der Magen-Darm-Trakt der Katze ist relativ einfach gebaut und kurz. Der Magen ist einhöhlig-zusammengesetzt. Der Blinddarm ist nur 2–4 cm lang, ein Wurmfortsatz ist nicht ausgebildet. Der Grimmdarm ist, wie beim Menschen, in Form eines einfachen, nach hinten offenen U gestaltet, hat aber keine Bandstreifen.

Sinnesleistungen

Katzen sind effiziente Jäger. Vor allem der scharfe Sehsinn und das feine Gehör mit der Funktion des Richtungshörens helfen ihnen beim Auffinden der Beutetiere.

Sehsinn

Die großen Augen sind frontal ausgerichtet, wodurch räumliches Sehen und exaktes Einschätzen von Entfernungen möglich sind. Die Katze nimmt besonders gut rasche Bewegungen wahr und sieht bei Dunkelheit um etwa 50% besser als der Mensch. Dies wird durch die hohe Dichte an Stäbchen auf der Netzhaut möglich. Das Stäbchen-/Zapfenverhältnis der Netzhautrezeptoren liegt bei etwa 63:1 (beim Menschen 20:1), variiert jedoch sehr stark zwischen Zentrum der Netzhaut (10:1) und Peripherie (200:1). Ein weiterer Grund ist das Tapetum lucidum, eine direkt hinter der Netzhaut liegende Zellschicht, die das durch Stäbchen und Zapfen nicht absorbierte Licht nochmals auf die Sehzellen reflektiert. Diese Schicht ist auch der Grund, warum Katzenaugen, im Dunkeln zu leuchten scheinen, wenn man sie anleuchtet. Katzen sehen daher auch bei Dämmerung und in der Nacht noch sehr gut. Da die Katze ihre Augen nur wenig nach links oder rechts bewegen kann, muss sie, um in eine andere Richtung sehen zu können, ihren Kopf bewegen. Durch die nach vorne gerichteten Augen ergibt sich eine starke Überschneidung der Sehachsen, was ein gutes räumliches Sehvermögen bedeutet. Der Sichtwinkel der Katze beträgt 200-220°. Die schlitzförmigen Pupillen werden bei zunehmender Dunkelheit kreisrund.

Das Auge der Katze hat wie das des Hundes 2 unterschiedliche Zapfentypen (Dichromat), die für Gelb bzw. Blau empfindlich sind. Dadurch wird nur ein Teil des menschlichen Farbspektrums abgedeckt: Rot ist eine Farbe, die sowohl Hund wie auch Katze nicht sehen können (siehe auch: Das Auge des Hundes), Rot wird vermutlich als gelblich gesehen; das Auge ist für den Blaubereich am empfindlichsten.

Katzen sehen kleine Details nicht genau und können Farben weniger gut unterscheiden als der Mensch, da die Anzahl farbempfindlicher Zapfen viel geringer ist. Dennoch können Katzen ihre Umgebung in Blau- und Grünschattierungen in verschiedenen Intensitäten und Kombinationen wahrnehmen.

Die bevorzugte Farbe der Katzen ist Blau. Dies wurde bei über 2.000 Versuchen des Instituts für Zoologie der Universität Mainz festgestellt. Unter verschiedenen Beleuchtungsverhältnissen hatten die Katzen die Wahl zwischen Gelb und Blau, um an ihr Futter zu kommen. 95 Prozent entschieden sich für die Farbe Blau.

Bei der Geburt haben alle Katzen blaue Augen. Ihre spätere Farbe entwickelt sich im Laufe der ersten drei Monate.

Gehör

Das Gehör ist bei der Katze besonders gut ausgebildet und zählt zu den besten unter den Säugetieren. Es ist empfindlicher als das des Hundes und dreimal leistungsfähiger als das des Menschen. Der Frequenzumfang des Gehörs der Katze umfasst 10,5 Oktaven. In den niedrigsten Frequenzbereichen ist es mit dem des Menschen vergleichbar, in den mittleren Frequenzen dagegen weit überlegen. Die obere Frequenzgrenze (100 kHz) liegt im Bereich der Geräusche, die Mäuse als wichtigste Beutetiere von sich geben. Zum Lokalisieren einer Schallquelle verharrt die Katze unbeweglich und richtet die meist großen, aufgerichteten und beweglichen Ohren in die Richtung, aus der das Geräusch kommt.

Gleichgewichtssinn

Die Katze hat einen sehr guten Gleichgewichtssinn. Bei einem Fall aus zwei bis drei Metern Höhe kann sie sich aus fast jeder Lage in die Bauchlage drehen, bevor sie mit nach unten ausgestreckten Pfoten auf dem Boden landet; der Schwanz dient ihr dabei als Ruder. Beim Fall aus sehr großen (nicht aber mittleren) Höhen wirkt diese Position sogar als Fallschirm und ermöglicht eine relativ gefahrlose Landung.

Geruchs- und Geschmackssinn

Der Geruchssinn der Katze ist weniger ausgeprägt als ihr Gehör oder ihr Sehsinn. Er ist schwächer als der des Hundes, aber deutlich besser als der des Menschen. Außerdem dient er der Entscheidung, ob eine Speise den Ansprüchen genügt, und nimmt im sozialen Leben der Katze einen hohen Stellenwert ein.

Katzen können salzig, sauer, bitter und Umami unterscheiden, aber süßen Geschmack nicht wahrnehmen. Sie verlieren den Appetit, wenn sie ihren Geruchssinn beispielsweise durch Erkältungen einbüßen.

Katzen erkennen sich am Körpergeruch, der etwas über Geschlecht, Gene, Anwesenheit, hormonellen Status und Revieransprüche aussagt. So spüren Mütter ihre Jungen auf und halten sie am Geruch auseinander. Auch signalisieren Weibchen durch ihren Geruch ihre Paarungsbereitschaft. Sowohl Männchen als auch Weibchen markieren ihre Reviere an immer denselben, regelmäßig inspizierten Stellen durch Duftmarken, die aus Absonderungen aus Schweiß- und Talgdrüsen gebildet werden.

Die Schweißdrüsen sitzen vor allem an den Fußballen, im Umkreis des Maules, am Kinn, um die Brustwarzen und um den Anus. Die Talgdrüsen sind am Oberkiefer, an der Schwanzwurzel und beim Männchen unter der Vorhaut konzentriert. Kater haben zusätzlich eine Anhäufung von Duftdrüsen in einer Art mit einem Kanal versehenen Tasche neben dem Anus. Alle Schweiß- und Talgdrüsen dienen hauptsächlich der Kommunikation über den Geruch. Durch Reiben an Gegenständen, Artgenossen und Personen oder durch Verspritzen von Urin als Duftmarken wird diese Information weitergegeben. Beim Aufnehmen von Düften hilft Katzen ein spezielles Organ, das zwischen Rachen- und Nasenhöhle sitzt.

In Momenten starker Gefühlsregung kann es vorkommen, dass sich der anale Drüsenbeutel der Katze entleert und eine strengriechende braune Flüssigkeit freigibt. An einigen Düften können sich Katzen regelrecht berauschen und „flehmen“ dann mit halb offenem Mund mit hochgezogener Oberlippe und gekräuselter Nase. Zu diesen Düften gehören im Besonderen die Katzenminze und Baldrian, aber auch dem Menschen eigene Gerüche. Zudem werden durch das so genannte „Flehmen“ auch oft neue Gerüche aufgenommen und abgespeichert.

Tastsinn

Katzen haben einen hoch entwickelten Tastsinn. Sie besitzen über den ganzen Körper verteilt Tastrezeptoren. Die hauptsächlich an Ober- und Unterlippe sowie über den Augen befindlichen langen Tast- bzw. Schnurrhaare, deren Wurzeln mit dem weit verzweigten Netz der Nervenenden verbunden sind, signalisieren, wenn Gefahr droht, eine Öffnung zu eng oder ein Hindernis im Weg ist. Mit ihrer Hilfe erkennen sie Gegenstände und Tiere, die sie in der Dunkelheit nicht sehen können. Besonders empfindlich sind auch die Rezeptoren an den Vorderpfoten, die vor allem bei der Jagd oder bei der Handhabung der Nahrung eine wichtige Rolle spielen.

Verhalten

Die alte Lehrmeinung, Hauskatzen seien per se Einzelgänger, ist lange widerlegt. Es gibt zwar – wie bei allen sozialen Tierarten – auch unter den Hauskatzen Einzelgänger, von Natur aus sind sie jedoch soziale Tiere. Beobachtet man größere Katzenpopulationen, beispielsweise auf vielen Bauernhöfen oder in manchen Großstädten, wie zum Beispiel in Rom vor dem Kolosseum, sind vielfältige soziale Interaktionen zwischen den Tieren augenfällig.

Sozialverhalten

Im Gegensatz zu Wildkatzen haben viele Jahrhunderte des Zusammenlebens mit den Menschen sie offener für eine Bindung an Artgenossen werden lassen. Auf dem Land, wenn Katzen zwar zu einem Haus gehören, aber dort außerhalb der direkten Kontrolle durch den Menschen leben, schließen sie sich häufig zu kleinen Gruppen aus verwandten Weibchen, deren Jungen, halbwüchsigen Jungen und ein oder zwei Katern zusammen. Die vielen Katzen in den verschiedenen Farben stammen wahrscheinlich alle von einer einzigen Katze ab, welche die Begründerin dieser Gemeinschaft war.

Während sich die Männchen beim Erreichen der Geschlechtsreife meist zerstreuen, bleiben die Weibchen im Revier der Mutter und vergrößern so die Gruppe. Sie ziehen die Jungen auf und verjagen fremde Eindringlinge, zeigen sich aber gegenüber ausgewachsenen Katern toleranter, da jene größer und aggressiver sind. Auch wenn sie das vom Menschen bereit gestellte Futter teilen, bleiben sie auf der Jagd jedoch Einzelgänger. Bei Einbruch der Nacht schleichen sie allein durch die Wiesen und Wälder und suchen nach Beute. Ihre Jagdmethode, die sie als Schleich- oder Lauerjäger charakterisiert, ähnelt der ihrer wild lebenden Verwandten: Anschleichen an die Beute und Ansprung aus kürzester Entfernung. Besonders jüngere Katzen reagieren auf bewegte Gegenstände fast wie auf lebendige Beute, wodurch sie ihre Jagdfähigkeit zusätzlich trainieren („Spieltrieb“).

In großen Städten, in denen sich die Ämter nicht verstärkt um die Unterbringung herumstreunender Tiere in Tierheimen kümmern und ein entsprechend reichliches Nahrungsangebot vorhanden ist, halten sich oft zahlreiche Katzen in bestimmten Bereichen auf. In städtischen Gärten, auf Friedhöfen, an Ausgrabungsstätten und auch in Industriegebieten können sich große Kolonien bilden. Innerhalb der Kolonien besteht eine Rangordnung von kleineren, matriarchalischen Gruppen.

Kommunikation

Hauptartikel: Kommunikation der Katze

Katzen kommunizieren durch Körpersprache, Laute und Gerüche. Duftsignale werden sowohl zur Kommunikation in der direkten Begegnung als auch auf weite Entfernungen eingesetzt. Talg- und Schweißdrüsen produzieren die dafür notwendigen Duftstoffe, die durch Reiben, Kratzen und Urin an Gegenständen, Pflanzen und Personen verteilt werden.

Körpersprache

Kommen Katzen in näheren Kontakt, signalisieren sie ihren emotionalen Zustand durch die Haltung und die Bewegungen des ganzen Körpers und des Schwanzes. Auch die Stellung der Ohren und die Erweiterung oder Verengung der Pupillen spielen eine Rolle.

Ist die Spitze des aufrechten Schwanzes stark durchgebogen, kann das eine freundliche Begrüßung oder auch Vorfreude bedeuten auf das, was sie vom Menschen erwarten, besonders wenn die Schwanzspitze leicht zittert. Ein hocherhobener Schwanz mit leicht gebogener Spitze kann Freude, Vergnügen, Erwartung oder Spannung bedeuten. Hat die Katze ihren Schwanz erhoben, so fühlt sie sich normalerweise wohl und sicher. In entspannter Haltung wird der Schwanz häufig horizontal mit leichter Biegung nach unten getragen. Ist der Schwanz stark nach unten gebogen und aufgeplustert, so ist das oft ein Zeichen der Drohung und Aggression. Schwanzzucken oder schnelles Hin- und Herpeitschen des Schwanzes bedeutet, dass die Katze wahrscheinlich aggressiv oder irritiert ist.

Wichtige Signale gehen auch vom Gesichtsausdruck aus. Fixiert die Katze ihr Gegenüber mit den Augen, so ist dies häufig eine Drohung, die durch das Verengen der Pupillen zu Schlitzen verdeutlicht wird. Dabei richten sich die Schnurrhaare deutlich nach vorne, der Hals wird eingezogen und die Ohren zur Seite gefaltet. Sind die Pupillen erweitert, wird normalerweise Angst und Unterwerfung signalisiert. Fühlt sich die Katze wohl und ist sie entspannt, werden die Augen oft halb geschlossen gehalten, so dass die Nickhaut sichtbar wird. Sind die Ohren zur Seite gefaltet, kann die Katze aggressiv sein. Liegen sie flach nach hinten eng an den Kopf an, signalisieren sie häufig Furcht. Nach vorn gerichtete Ohren können Neugier und Aufmerksamkeit bedeuten.

Das Anschauen mit halbgeschlossenen Augen, das von Menschen leicht als „falsch“ missgedeutet wird, ist ein Zeichen von Freundlichkeit oder Zuneigung und dem Lächeln des Menschen vergleichbar. Auch das Blinzeln mit einem Auge ist ähnlich zu deuten. Beides ist vom Menschen leicht zu imitieren und wird von einer vertrauten oder aufgeschlossenen Katze erwidert. Ebenso reagiert eine Katze auf längeres Anschauen gegebenenfalls sogar mit Gähnen. Es ist dann kein Zeichen von Müdigkeit, sondern eine Antiaggressionsgeste.

Vor einem Angriff macht sie sich in der Regel größer und bedrohlicher, streckt die Beine ganz durch, sträubt das Fell auf und geht langsam auf den Gegner zu. Entblößt sie ihr eindrucksvolles Gebiss, macht sie ihrem Gegner damit normalerweise klar, was er bei einem Angriff zu befürchten hat. Eine unsichere Katze macht sich jedoch häufig klein, sammelt die Beine unter dem Körper und legt den Schwanz eng an. Dabei kauert sie sich oft auf den Boden, um sich notfalls sofort auf den Rücken fallenzulassen und den Gegner mit Krallen und Zähnen abwehren zu können.

Auf der Körpersprache gründet sich auch die weit verbreitete Abneigung der Katze gegen Hunde und umgekehrt. Dass dies auf Erbfeindschaft beruht, ist ein Irrglaube. Kommunikationsschwierigkeiten sind der Grund. Wenn beispielsweise der Hund bellend auf die Katze zuläuft, will er unter Umständen nur spielen, die Katze interpretiert das aber als Angriff. Die darauf folgende Flucht der Katze weckt wiederum im Hund den Jagdinstinkt.

Schwanzwedeln und Pfötchengeben bedeutet beim Hund freudige Erwartung oder freundliche Begrüßung. Im Gegensatz dazu signalisiert ein wedelnder, peitschender Schwanz der Katze Unmut oder latente Aggressivität, das Heben der Pfote sagt: Bis hierher und nicht weiter! Wenn dagegen sich die Katze (ausnahmsweise) einem Hund mit freundlich erhobenem Schwanz nähert, interpretiert dieser das - wie er es bei der Begegnung mit anderen Hunden gewohnt ist - als „komm mir ja nicht zu nahe“ und reagiert eher aggressiv und mit Gebell.

Wenn Hund und Katze von Kindesbeinen aneinander gewöhnt sind, sollten diese Schwierigkeiten nicht auftreten.

Lautsprache

Sind Katzen sich bereits näher gekommen, werden akustische Signale eingesetzt, um die Aussagen der Körpersprache zu verstärken. Fauchen und Knurren sind Signale für Aggressivität oder auch Angst. Durch taubenartiges Gurren ruft ein Muttertier ihre Jungen zu sich. Das jammernde Geschrei der Kater in der Nacht dient der Behauptung gegenüber Rivalen und der Werbung um ein Weibchen.

Das Miauen ist der charakteristischste Laut, den die Katze hervorbringt. Er kann unterschiedliche Bedeutungen haben und wird in verschiedenen Situationen angewandt. Durch die Domestizierung wurde das Verhalten verstärkt zu miauen, um wie Jungtiere Zuwendung und Leckerbissen zu bekommen. Einige Katzen miauen, wenn sie Angst haben. Nicht domestizierte Katzen vermeiden das Miauen wann immer möglich, um andere Raubtiere (z. B. Greifvögel) nicht unnötig auf sich aufmerksam zu machen.

Ein anderer katzentypischer Laut ist das Schnurren, eine Lautäußerung, deren Entstehung noch nicht geklärt ist. Bereits einige Tage nach der Geburt drücken Kätzchen durch beständiges Schnurren Wohlbefinden aus. Dieser Laut überträgt beim Körperkontakt zwischen Muttertier oder Mensch und Katze Vibrationen. Scheue und unsichere Tiere versuchen, die Gunst des Gefährten zu erobern oder zu bewahren, indem sie ohne Unterbrechung und aus einer gewissen Entfernung hörbar schnurren. Zudem schnurren Katzen auch, wenn sie Schmerzen haben oder krank sind, um ihre Unterlegenheit zu demonstrieren und sich davor zu schützen, dass sich ihre Situation noch verschlechtern könnte. Es dient zudem der eigenen Beruhigung. Wie jüngere US-Untersuchungen ergeben haben, erzeugen Katzen beim Schnurren Vibrationen in einem Frequenzbereich zwischen 27 und 44 Hz.

Die Katze sendet durch ihr Schnurren, die Reibung am Körper und den hoch aufgerichteten Schwanz in der Regel friedfertige, besänftigende Signale aus, die Aggressionen abbauen sollen.

Im Gegensatz zu den Großkatzen ist bei allen anderen Katzenarten das Zungenbein vollständig verknöchert, weshalb allein Großkatzen in der Lage sind zu brüllen.

Schlafverhalten

Katzen schlafen in der Regel mehrmals während des Tages über einen kürzeren Zeitraum. Der Schlaf verläuft in den Phasen des flachen Schlafs und des Tiefschlafs. Zudem ruht sich die Katze auch aus, indem sie sich ohne zu schlafen mit geschlossenen Augen hinlegt.

Seit 1955 wurden zur Erforschung dieses Verhaltens zahlreiche Experimente angestellt. In der Phase des flachen Schlafs wacht die Katze beim geringsten Geräusch auf. Darauf folgt der Tiefschlaf mit einer Phase, die man paradoxen Schlaf nennt und die der Traumphase entspricht. Die Muskeln sind dabei entspannter und die Aufwachschwelle deutlich höher. Nach EEG-Messungen herrscht in dieser Phase eine Hirnaktivität, die mit jener der Wachphasen vergleichbar ist. Ein weiteres Anzeichen für die Traumphase sind die schnellen Augenbewegungen (Rapid Eye Movement = REM) unter dem geschlossenen Lid. Manchmal zucken Beine, Schwanz, Haut und Schnurrhaare. Nach sechs oder sieben Minuten Tiefschlaf folgt eine etwa 20 bis 30 Minuten lange Phase flachen Schlafs. Schlafphasen folgen auf Traumphasen. Dann gähnt die Katze, steht auf, wechselt ihre Position und schläft wieder ein.

Nimmt die Katze während des Schlafens ein ungewohntes Geräusch wahr, öffnet sie ein Auge. Kann sie das Geräusch immer noch nicht identifizieren, ist sie rasch wach und aufmerksam. Wenn sie aber von allein aufwacht, gähnt sie zunächst ausgiebig und beginnt dann, sich zu strecken. Dabei wird durch präzise und sorgfältige Übungen jedes Gelenk gedehnt.

Fortpflanzung

Eine Katze ist üblicherweise in ihrem 6. Lebensmonat geschlechtsreif und wird zum ersten Mal rollig. Während dieser Zeit ist die Katze etwa fünf bis sechs Tage lang empfänglich. Eine rollige Katze reibt sich ständig an Gegenständen, rollt sich oft auf dem Boden und hält ihr Hinterteil herausfordernd in die Höhe. Wird sie nicht von einem Kater gedeckt, wird sie nach drei Wochen wieder rollig.

Mittels Duftstoffen im Urin, die Paarungsbereitschaft signalisieren, und durch eindringliche Rufe rufen freilebende Katzen sich mehrere Bewerber herbei. Kommen die Kater heran, werden sie in der ersten Phase von der Katze durch Fauchen und Pfotenhiebe auf Distanz gehalten (erfahrene Kater verstehen dem auszuweichen). Die Katze zieht sich auf eine sichere Entfernung zurück, während die Männchen bedrohliche Blicke und Hiebe austauschen und ein lautstarkes Geschrei von sich geben. Sie mustern sich gegenseitig und schleichen langsam umeinander herum. Zieht sich in dieser Phase keiner der Bewerber zurück, kann aus diesen Begegnungen ein Kampf werden, aus denen die Kater mit Kratz- und Bisswunden hervorgehen. (Nicht kastrierte Kater haben eine höhere Sterblichkeit als kastrierte Artgenossen: Sie überwinden auf der Suche nach einem rolligen Weibchen sehr große Distanzen – oft mehrere Kilometer – und erleiden aufgrund der beschriebenen Kämpfe mit Rivalen häufig Verletzungen.)

Erst wenn das Weibchen seine Bereitschaft signalisiert und die am Boden kauernde Haltung mit gestrecktem Hinterteil und zur Seite gebogenem Schwanz einnimmt, kann die Paarung stattfinden. Der Akt dauert nur wenige Sekunden und endet abrupt, indem das Weibchen das Männchen gewaltsam abschüttelt. Am Penis des Katers befinden sich Widerhaken, weshalb der Geschlechtsakt für die Katze schmerzhaft ist. Eine rollige Katze kann sich mit mehreren Männchen paaren. Erst in den letzten drei Wochen sind die Kätzchen groß genug, um den veränderten Körperumfang der Katze sichtbar zu machen. In dieser Zeit schwellen auch die Milchdrüsen an und die Katze neigt sich beim Schlafen zur Seite. Im Schnitt beträgt die Tragzeit 63 bis 65 Tage. In den letzten Tagen ist die Katze nervös und sucht ständig nach einem sicheren Ort als „Nest“ für die Geburt. Sie leckt nun auch öfter die Zitzen und die Analregion. Hauskatzen bevorzugen das Zimmer der Person im Haus, zu der sie die engste Beziehung haben. Das Nest kann ein halb geöffneter Schrank, eine Schachtel oder auch das Bett sein. Die Geburt kann bis zu einigen Stunden dauern, wobei die Abstände, in denen die einzelnen Kätzchen geboren werden, sehr unterschiedlich lang sein können.

Eine Katze, die zum ersten Mal wirft, gebiert meistens 2-3 Kätzchen. Ist eine trächtige Katze noch sehr jung und fühlt sich von ihrer bevorstehenden Mutterrolle überfordert, geschieht es oft, dass sie an ihrem Nachwuchs überhaupt kein Interesse hat. Gebiert sie in der freien Natur, lässt sie ihre Kätzchen links liegen und macht sich davon; der Nachwuchs stirbt in Folge.

Bei späteren Geburten erhöht sich die Zahl der Kätzchen auf bis zu 7. Manche Katzen wollen auch einige Tage nach der Geburt nicht gestört werden, doch andere suchen die Gesellschaft der Menschen und fühlen sich wohler mit ihnen. Glaubt die Katze, ihre Jungen seien aus irgendeinem Grund in Gefahr, hebt sie jedes Kätzchen an der Nackenfalte hoch und trägt es an einen anderen Ort. Durch diesen Biss löst die Mutter beim Katzenwelpen eine so genannte Tragstarre aus, die verhindern soll, dass sie sich zu stark bewegen.

Wachstum

Unmittelbar nach der Geburt sind die Kätzchen blind und taub. Sie wiegen etwa 100 Gramm, wobei das Gewicht zwischen 60 bis 140 Gramm variieren kann. Mit Hilfe des Tast- und Geruchssinns suchen sie die Zitzen ihrer Mutter. Sie gibt ihnen über das Kolostrum, die erste sehr dünne Milch, Immunität durch Antikörper, die sie auf Grund früherer Impfungen und Infektionen gebildet hat. Nach wenigen Tagen wird die Kolostromproduktion eingestellt und richtige Milch gebildet. Indem die Kätzchen die Zitzen massieren (Milchtreten) und schnurren, stimulieren sie die Milchproduktion. Dieses sogenannte „Milchtreten“ tritt auch in späteren Lebensjahren der Katzen noch auf und ist ein Ausdruck des Wohlbefindens.

Jedes Kätzchen entwickelt eine Vorliebe für eine bestimmte Zitze. Die Kätzchen werden mehrmals täglich gesäugt. Während der ersten paar Tage entfernt die Katze sich nur selten von ihrem Wurf. Die Kätzchen sind in dieser Zeit hauptsächlich mit Schlafen und Trinken beschäftigt. Aber schon nach kurzer Zeit fauchen sie zaghaft, wenn sie berührt werden oder einen bestimmten Geruch wahrnehmen, und schnurren, wenn sie sich an den Körper der Mutter schmiegen. Die Kätzchen entwickeln ihre Sinne, indem sie vom ersten Lebenstag an stimuliert und angeregt werden. Um sie dabei an Menschen zu gewöhnen, sollten sie aufgehoben und gestreichelt werden. In den ersten Wochen leckt die Mutter die Anal- Genitalregion der Kätzchen, um die Ausscheidung von Urin und Kot zu stimulieren. Nach 10 Tagen öffnen die Kätzchen die Augen, richten die Ohren auf und entdecken neue Sinneswahrnehmungen. Sie wiegen nun bereits 200 Gramm. Ab der zweiten Woche widmen sich die Kätzchen der Entdeckung des eigenen Körpers, der Geschwister und der unmittelbaren Umgebung des Nestes. Sie lernen, sich immer schneller und geschickter zu bewegen und bei spielerischen Kämpfen mit den Geschwistern, mit den Pfoten und dem Maul umzugehen. Ebenso erfahren sie, worauf die Artgenossen mit Beißen, Miauen, Flucht und Fauchen reagieren. Ab der dritten Woche stehen sie schon recht gut und versuchen sich auch schon im Sitzen und Klettern. Bis zum Alter von drei Wochen verbringen die Kätzchen jedoch 90 Prozent ihrer Zeit mit Schlafen. Dann zeichnet sich zunehmend der Rhythmus des erwachsenen Tieres ab, das etwa 16 Stunden am Tag schläft. Mit der Zeit werden die Kätzchen immer aktiver, neugieriger und verspielter. Die Motorik entwickelt sich, und sie werden selbstständiger. Die Mutter unterstützt dies, indem sie sie nach drei bis vier Wochen in ein anderes Nest bringt, wo sie mehr Bewegungsfreiheit haben, aber sich nicht zu weit aus dem Kontrollbereich der Mutter entfernen können. Dieser Ort liegt oft in der Nähe des Hauses der Menschen oder auch im Wohnzimmer. Mit einem Monat wiegen die Kätzchen bereits 300 Gramm und beginnen, sich selbst zu putzen und mit Gegenständen zu spielen. Sie können bereits feste Nahrung fressen. Da ihre Mutter sie streng zur Stubenreinheit erzogen hat, können sie in der Regel das Katzenklo selbstständig nutzen. In der Entdeckung der Welt sieht man, wie verschieden die Kätzchen ihrem Wesen nach sind. Nach zehn Wochen werden alle Kätzchen vorsichtiger und werden Neuem gegenüber voreingenommener.

Mit zwei Monaten beginnt das Erwachsenwerden, bei in Freiheit lebenden Katzen oft erst mit vier. In dieser Zeit lernt das Kätzchen, sich nach dem Beispiel der Mutter allein zu putzen. Die Jungen folgen der Mutter, die sie streng überwacht und verhindert, dass sie sich zu weit entfernen, auf allen Wegen. Wenn ein Garten zur Verfügung steht, werden sie auch in der Kunst des Jagens unterwiesen. Nun wird das Spielen zur Hauptaktivität der Kätzchen. Mit drei Monaten klettern die Jungen Vorhänge und Bäume hoch, schärfen ihre Krallen an Gegenständen und springen voller Eifer. So festigen sich die Nervenbindungen, die Muskulatur entwickelt sich und die Bewegungen werden immer präziser. Außerdem fördert und prägt das Spielen das Sozialverhalten. Nach drei Monaten wollen die jungen Katzen nicht mehr saugen und ernähren sich selbständig. Im fünften Monat verlieren sie die Milchzähne und beginnen, ihr Revier zu markieren. Mit sechs Monaten sind sie vollkommen unabhängig von der Mutter.

Geschlechtsreife

Männchen und Weibchen erreichen die Geschlechtsreife im Schnitt im sechsten bis achten Lebensmonat, aber die körperliche Entwicklung ist erst einige Monate später abgeschlossen. Bei vielen Rassekatzen ist dieser Lebensabschnitt noch einige Monate länger. Mit der Geschlechtsreife werden die körperlichen Unterschiede zwischen Weibchen und Männchen deutlich. Kater sind größer als Katzen, haben einen kräftigeren Hals und durch die Backen und andere dort verteilte Fettpölsterchen einen größeren Kopf. Die Weibchen sind normalerweise schlanker und haben einen schmalen, dreieckigen Kopf.

Im Verhalten zeigen sich noch deutlichere Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen. Kater sind territorialer und markieren ihr Revier durch Verspritzen von Urin und Reiben an viel besuchten Stellen. Auf Eindringlinge reagieren sie mit Drohgebärden. Im Gegensatz zu den Weibchen neigen sie mehr zum Streunen und bleiben manchmal auf der Jagd oder bei der Suche nach einem paarungsbereiten Weibchen mehrere Tage dem Haus fern. Wenn sie dann ab und an zurückkommen, suchen sie Trost, Nahrung oder einen ruhigen Schlafplatz.

Nach ein paar Monaten werden aus den Kampfspielen richtige Kämpfe, da die Männchen nun unter Beweis stellen, dass sie fähig sind, sich mit anderen Männchen zu messen. Zwischen dem 10. und dem 14. Lebensmonat verlassen die jungen Kater die Gruppe. Nur kastrierte Männchen bleiben bei den Schwestern und ordnen sich in die Gruppe ein.

Das Revier eines ausgewachsenen Katers ist etwa dreimal so groß wie das einer Katze. Für sie hängt die Reviergröße vom Nahrungsangebot für sich und den Nachwuchs ab, doch für ihn ist entscheidend, dass genug Partnerinnen für eine Paarung zur Verfügung stehen. Das Weibchen eignet sich deshalb ihrem Wesen nach besser als das Männchen zum Haustier, da es das Revier der Mutter auch in der Geschlechtsreife nicht verlässt und weniger Raum braucht. Allerdings toleriert die Katze Ortsveränderungen in der Regel schlechter als der Kater und reist häufig auch nicht gerne. Dafür ist sie beim Spielen oft nicht so aggressiv wie das Männchen.

Mit eineinhalb Jahren sind die meisten Katzen weniger verspielt und weniger aktiv, wobei es hier erhebliche individuelle und rassebedingte Unterschiede gibt. Ausgewachsene in der Wohnung gehaltene Kater sind oft anschmiegsamer und ruhiger als Katzen, die unabhängiger und Fremden gegenüber reservierter sind.

Intelligenz

Katzen verfügen über ein großes Lern- und Erinnerungsvermögen, das sie vor allem für Informationen einsetzen, die für sie nützlich sind. Dazu zählen ihre bevorzugte Nahrung, der Standort der Wasserschale und des Katzenklos, der behaglichste Schlafplatz und der Aufenthaltsort ihres Lieblingsspielzeugs. Zudem merken sie sich, mit welchen Lauten sie ihren Besitzer dazu bewegen können, auf ihre unterschiedlichen Bedürfnisse einzugehen, so dass sie besonders zu den Mahlzeiten auf ihren Namen hören. Freiläufer erinnern sich an den Verlauf ihres Reviers, an bekannte Katzen im Territorium und an gefährliche Hunde. Das assoziative Gedächtnis erlaubt Katzen, eine Problemstellung mit bereits Erlebten zu vergleichen. So können sie mühelos Beziehungen zwischen mehreren Elementen herstellen und nachvollziehen.

Einige Katzen verfügen über ein außergewöhnliches Ortsgedächtnis. Die Ursache dafür dürfte in einer biologischen Astronavigation liegen, nach der sich auch Zugvögel orientieren. Während sich die Katze auf Dauer in einem bestimmten Haus aufhält, registriert ihr Gehirn den Sonnenstand zu bestimmten Tageszeiten. Um dahin zurückzufinden, verwendet sie ihre innere biologische Uhr und durch Versuch und Irrtum gelangt sie zum Ausgangspunkt der gespeicherten Sonnenkoordinaten zurück. Da sich das Tier mit Hilfe von polarisiertem Licht orientiert, navigiert sie auch damit, so dass sie von Wolken unbeeinträchtigt bleibt.

Obwohl Katzen bei der Geburt bestimmte Kenntnisse besitzen, müssen sie sich einige Verhaltensweisen mit Geduld aneignen. Dazu zählen zum Beispiel das Jagen oder das Benutzen des Katzenklos. Um ihre Jungen an das Jagen zu gewöhnen, versorgen sie Katzenmütter mit einem Zugang nach draußen ab der dritten Woche mit Beute. Zunächst verspeist sie tote Tiere vor ihren Augen, aber später bringt sie lebende Beute heran, die sie tötet und ihnen zu fressen gibt. Schließlich überlässt sie die lebende Beute ihren Jungen. Da Katzen zwar einen Jagdinstinkt besitzen, aber das erfolgreiche Jagen erst lernen müssen, gelingt es Kätzchen ohne Mutter oder mit nichtjagender Mutter in der Regel nie, Beute zu fangen. Um sich darin zu üben, benötigen sie Stoffmäuse, Garnspulen oder zerknülltes Papier, die belauert, beschlichen und schließlich erlegt werden. Die Benutzung des Katzenklos lernen sie durch das Vorbild der Mutter, das ihren Instinkt unterstützt, ihre Ausscheidungen zu vergraben, um entsprechende Geruchsspuren vor ihren Feinden zu verbergen.

Wenn sie gerade Lust haben, können sie auch bestimmte Darbietungen erlernen. Durch ein energisches „Nein“ lernen sie meist, bestimmte Unarten zu unterlassen. Außerdem sind Katzen fähig, auf ihren Namen zu hören, sofern dieser kurz und prägnant ist. Besonders gut reagieren sie auf zweisilbige Namen, die die Laute „a“, „u“ oder „i“ enthalten und auf „i“ enden. Um eine Katze mit ihrem Namen vertraut zu machen, ist es von Vorteil, ihn möglichst früh zu benutzen und sie vor jeder Mahlzeit damit zu rufen.

Emotionale Intelligenz

Wissenschaftler sind sich nicht einig, wie die Fähigkeit der Katze im Bereich der emotionalen Intelligenz anzusiedeln ist. Oft heißt es, dass sie sich nur an den Menschen anschließen, weil er Bequemlichkeit, Futter und Sicherheit verspricht, und dass sie Situationen meiden, die ihnen unangenehm sind, es sei denn, es ließe sich ein persönlicher Vorteil für sie daraus ziehen.
Viele Katzenhalter können jedoch berichten, dass Katzen sehr sensibel auf ihre Stimmungen und Gefühle eingehen und aktiv versuchen, sie zum Positiven zu verändern; auch wenn diese Situationen für sie unangenehm sind (z.B. ist die Lautstärke und Tonhöhe hysterisch weinender Menschen für Katzenohren sehr unangenehm), und keinen direkten Vorteil bergen. Einer der bekanntesten Autoren, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben, ist der amerikanische Psychologe Jeffrey M. Masson.

Wenn der Katzenbesitzer für einige Wochen verreist, und die Katze von einem Bekannten Füttern lässt, sind viele Katzen in den ersten Tagen nach der Rückkehr wütend auf den Besitzer, nehmen keine Nahrung mehr an und sind schnell gereizt.

Geschichte der Domestizierung

Abstammung

Die ersten Vorfahren der Kleinkatze der Alten Welt, zu denen auch die Wildkatze (Felis silvestris) gehört, erschienen vor etwa neun Millionen Jahren. Die Wildkatze ist asiatischen Ursprungs und tritt erstmals im unteren Pleistozän mit der Spezies Felis lunensis in Erscheinung. Anschließend breiten sich verschiedene Unterarten in der gesamten Alten Welt aus.

Wegen der morphologischen Ähnlichkeit und der nahen genetischen Verwandtschaft ist der Ursprung der Hauskatze (Felis catus) bis heute nicht gänzlich geklärt. Eine Abstammung von der Manul (Otocolobus manul) oder der Rohrkatze (Felis chaus) wird heute von der Wissenschaft verneint. Auch die Meinung, die Hauskatze sei eine Kreuzung aus Rohr- und Wildkatze, ist heute obsolet, wenn es auch vereinzelt zu Paarungen der beiden Arten gekommen sein mag, zumal diese in der F1-Generation fruchtbar sind. Die Domestikationsforschung geht heute davon aus, dass die Hauskatze lediglich von einer Wildart abstammt, nämlich der Wildkatze (Felis silvestris), deren Lebensraum sich von Schottland über Afrika bis nach Asien erstreckt.

Es gilt als wahrscheinlich, dass Vertreter von drei Hauptgruppen der Art (Waldkatze, Falbkatze, Steppenkatze) am Domestikationsprozess beteiligt waren. Hierbei hat die Waldkatze (Felis silvestris silvestris) ihren natürlichen Lebensraum in Europa, Kleinasien und im Iran. Sie ist relativ kräftig, hat kurze Ohren und einen buschigen, dicken Schwanz. Die Falbkatze (Felis silvestris libyca) lebt in den Buschlandschaften und Steppen Afrikas und Arabiens. Sie hat große Ohren, ist schlank und hochbeinig. Die Steppenkatze (Felis silvestris ornata) kommt in Vorder- und Mittelasien vor. Sie ist kräftiger gebaut und untersetzter als die Falbkatze. Die genetischen Merkmale der Wildkatzen sind gegenüber denen der Hauskatze dominant. Als Hauptstammform betrachtet man die Falbkatze, der zweitstärkste Einfluss wird der Steppenkatze zugesprochen. Die Waldkatze ist ein ausgesprochener Kulturflüchter und kommt als Vorfahre am wenigsten in Frage.

Unter den verschiedenen Unterarten der Felis silvestris ist der wahrscheinlichste Urahne der domestizierten Hauskatze die auch als Falbkatze bezeichnete afrikanische Wildkatze Felis silvestris libyca. Diese Unterart ist die am wenigsten aggressive Art und damit am geeignetsten für das Zusammenleben mit den Menschen, so dass sie im Alten Ägypten als Heimtier gehalten wurde.

Frühzeit

Mit beginnender Sesshaftigkeit der Menschen schloss die Katze sich ihnen – zunächst als Abfallvertilger am Rand von Siedlungen lebend – an. Vermutlich kam es infolge der sich daraus ergebenden beiderseitigen Vorteile allmählich zur Selbstdomestikation der Tiere. Knochen kleinerer Katzen wurden zusammen mit menschlichen Knochen aus einer Zeit von vor bereits 9.000 Jahren in Mesopotamien, Südost-Anatolien und Jordanien gefunden. In Jericho wurden bei Ausgrabungen Katzenskelette entdeckt, welche auf das 6. Jahrtausend vor Christus datiert wurden. Dort betrachtete man die Katze vermutlich eher als Beute- denn als Haustier. Im achten Jahrtausend vor Christus zähmte man auch auf Zypern Katzen. 2004 entdeckte man dort in einer Grabstätte Katzenexemplare, die an Wildkatzen erinnerten, aber noch nicht domestiziert waren. Wildkatzen kennen nur Fauch- und Knurrlaute. Die klassischen „Miau“-Laute sind nach Auffassung einiger Forscher eine Art Sprache der Hauskatzen, um mit dem Menschen verbal kommunizieren zu können – andere sind wiederum der Ansicht, hierbei handele es sich lediglich um eine Fortführung der Babysprache, die ansonsten nur Katzenjunge gegenüber ihren Müttern verwenden.

Quelle: Wikipedia

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Katt er en omdirigering hit. For kattedyr, se Kattefamilien.

Tamkatten (Felis silvestris catus) er også kjent som huskatt, pusekatt, kattepus og bare katt eller pus. Tamkatten er et lite rovdyr i kattefamilien, men nøyaktig hvor den hører hjemme i systematikken er det en viss uenighet omkring. Tamkatten har også i noen grad gått under det vitenskapelige navnet Felis silvestris domesticus.

 

Opprinnelse

En DNA-studie gjengitt i en artikkel i BBC[1] antyder at dagens moderne katter har sin opprinnelse i Asia for 11 millioner år siden. For ca 4000 år siden fikk mennesket og katten øyet opp for hverandre og begynte å leve sammen. Dette skjedde antagelig først i Egypt, etter at falbkatten, som hadde levd vilt i Nord-Afrika, valgte å flytte inn med menneskene. Tamkatten kom ikke til Mellom-Europa før ca 800 e.Kr. Vi regner at tamkatt som sådan kom til Norden for omkring 1.000 år siden. Stadig flere forskere mener at tamkatter nedstammer fra afrikansk villkatt, som er utbredt over store deler av Afrika og på den Arabiske halvøy. Etterhvert som huskatten ble innført til Eurasia må den ha blandet seg med lokale villkatter i de områdene den kom til. Hybridisering, spontan mutasjon og domestisering har så dannet grunnlaget for stadig nye varieteter. Eksempler på et slikt opphav finnes fortsatt, i det flere av dagens populære rasekatter har oppstått gjennom bevisst hybridisering og mutasjoner man ikke på forhånd kunne forutse.

Bengalkatt er i så måte et eksempel. Rasen ble skapt på 1960-tallet og er et resultat av bevisst kryssing mellom viltlevende leopardkatt (Felis prionailurus bengalensis) og flere tamkattraser (først med amerikansk korthår, siden (etter 1973) blandet man også inn siameser, egyptisk mau og burmeser). Det første avkommet var altså ekte hybrider.

 Beskrivelse

Tamkatten har en langstrakt og smidig pelskledd kropp, med en forholdsvis lang hale og et rundt hode med svært beveglige stående ører. Ørene, som er et viktig signalinstrumet katter i mellom, beveges uavhengig av hverandre av 32 individuelle muskler. Lemmene er normalt middels lange. Pelsen kan være lang, semi-lang eller kort. Noen rasekatter kan til og med mangle pels eller ha pels med andre særtrekk, f.eks. krøller. Tamkatten veier normalt 2,5–7,5 kg når den er i god trim, selv om enkelte rasekatter kan bli mye større. Maine Coon regnes for å være den største og kan i så måte veie mer enn 10 kg. Levetiden varierer, men det er ikke uvanlig at huskatter blir 15–20 år gamle. Som alle kattedyr, unntatt gepard, har også tamkatten klør som kan trekkes inn.

Domestisering

Man vet fortsatt ikke tidspunkt og lokasjon for da katten kan regnes som fullt domestisert. Det første funnet av katt som viser tegn på domestisering er fra en ca. 9 500 år gammel grav på Kypros. Det er også gjort et tilsvarende funn i JerikoVestbredden, som er ca. 8 700 år gammelt, samt et i Indusdalen i India, som dateres ca. 4 000 år tilbake i tid. Til tross for spredningen i tid og sted for disse funnene, ser det ut til at de fleste forskere mener at tamkatten oppsto i Nildalen i Egypt, og at prosessen startet samtidig med at jordbruket tok seg opp der for ca. 6 000 år siden.

Selv om katten aldri har blitt domestisert i samme grad som hunden, har den levd med mennesker i flere tusen år. Man kan si at det var katten selv som tok initiativet til å gå fra vill- til tamkatt. De valgte frivillig å bo sammen med mennesker, men beholdt sin uavhengighet. Det har vært et gjensidig nytteforhold hvor katten har fått mat og beskyttelse i bosetningene, mens den har holdt mus, rotter og andre smådyr borte fra korn- og matlagre. I motsetning til hunden er ikke katten et flokkdyr og har ikke blitt sosialisert inn i «menneskeflokken» på samme måte som hunden. Katten blir sett på som uavhengig og mystisk, noe som preger menneskenes behandling av den.

Historie

De gamle egypterne utviklet forholdet til katten, som ble et hellig dyr i denne kulturen. Høyden av kattedyrkelsen var rundt år 400 f.Kr. med gudinnen Bastet. Hun hadde en kvinnes kropp og hodet til en katt. Hun var assosiert med egenskaper som moderlighet, fruktbarhet, eleganse og skjønnhet. Bastets viktigste tempel, som var i byen Bubastis, huset mange katter og statuer av katter. Straffen for å drepe en katt var døden, og katter som døde ble noen ganger mumifisert. Senere kulturer har også hatt et religiøst forhold til katter, bla den kristne, der katter ofte har blitt forbundet med hekseri. Mange mennesker er fremdelse redd for å krysse sporet til en svart katt[2].

Systematikk

I systematikken omtales tamkatten også som Felis catus, men en slik beskrivelse indikerer at den skulle være en egen art, noe moderne forskning med stor sikkerhet har fastslått at den ikke er. Systematikere verden over kan ikke engang enes i om den er en egen underart av villkatten (Felis silvestris) eller om den skal regnes som en varietet av afrikansk villkatt (Felis silvestris lybica). I øyeblikket heller flertallet til det siste.

 Katteraser

 Huskatter

Huskatter er i realiteten bastarder, en blanding mellom frittgående katter som har fått formere seg fritt. Den er utvilsomt den mest alminnelige katten i Norge. For mange har denne kattetypen dessuten vært et nyttig redskap, f.eks. i kampen mot små skadedyr som rotter og mus, og det finnes vel knapt et gårdsbruk i landet som ikke har katt. I mange byer og tettbebyggelser kan imidlertid huskatten bli rene landeplagen om den får formere seg og ferdes fritt omkring. Barns sandkasser er i så måte et utsatt sted, fordi katten gjerne søker dit for å gjøre sitt fornødende. Frittgående huskatter i slike strøk bør derfor steriliseres. Der er kattedoer å få kjøpt. Disse fylles med kattesand som kastes før lukten blir ubehagelig. Huskatter får gjerne spesiell kattemat, som kjøpes i spesialbutikker eller hos dagligvarehandleren.

Rasekatter

Rasekatter, slik vi tenker oss dem, oppsto først sent på 1800-tallet. Ved den første katteutstilling i Crystal Palace i London i 1871 ble det vist fram 25 klasser med katter, men svært få rasekatter slik vi kjenner dem. Europeisk korthår og perser var med, samt en tidlig variant av burmeser. Man kan derfor konkludere med at rasekatter er et resultat av den økte velstanden som oppsto i Europa på 1800-tallet, i likhet med de mange hunderasene som ble skapt på denne tiden.

Rasekatter pleier ikke å ferdes fritt omkring, fordi de ofte er svært kostbare. De er imidlertid like dyktige jegere som huskatten, selv om flere av rasene ikke har en pels som passer særlig bra på våre breddegrader. Norsk skogkatt er et eksempel på en rasekatt som passer inn i vår fauna og som tåler godt det nordiske klimaet.

Norske Rasekattklubbers Riksforbund (NRR), som organiserer rasekattklubbene i Norge, anerkjenner 37 katteraser, men disse må på ingen måte forveksles med en komplett liste over alle såkalte renrasede katter (rasekatter). NRR er tilsluttet Fédération Internationale Féline (FIFé), som er et internasjonalt forbund som organiserer en rekke nasjonale rasekattforbund. Det finnes imidlertid flere slike internasjonale rasekattforbund, der andre katteraser kan være representert.

Die Hauskatze
 
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